Fahnen und Völker
16 Feb 2016Fahnen waren bis in die Neuzeit keine Nationalitätszeichen, sondern bezeichneten anfänglich nur die militärische Einheit oder den Fürsten und seinen Machtbereich.
Fahnen waren bis in die Neuzeit keine Nationalitätszeichen, sondern bezeichneten anfänglich nur die militärische Einheit oder den Fürsten und seinen Machtbereich.
Der Löwe als Schildhalter ist ein beliebtes Symbol in der Heraldik und wird auch im Zürcher Wappen als Zeichen für Mut, Kraft, Stärke, Kühnheit und Tapferkeit verwendet ...
Die alten Völker und Königreiche kennzeichneten ihre Zugehörigkeit mit Stangen, auf denen sie Symbole befestigten.
Die älteste noch vorhandene Schwyzer Fahne, ganz einfach rot ohne irgendwelche Beizeichen, wurde in der Schlacht bei Morgarten 1315 getragen!
Fahnen im eigentlichen Sinne sind Symbole, die aus frei wehenden farbigen Stoffen bestehen.
Heute gibt es fast 200 Nationalflaggen und unzählige untergeordnete Flaggen von Kantonen, Teilstaaten, Provinzen, Regionen, Gemeinden.
Als erster Kanton führte der Aargau 1833 für seine Truppen die rote Fahne mit weissem, frei schwebendem Kreuz ein, und am 21. Juli 1840 beschloss die Tagsatzung, diese Fahne für alle Infanterie-Bataillone einzuführen.
Zu Lande entwickelten sich die Fahnen als militärische und persönliche Identitätssymbole weiter.
Obwohl in Europa schon vor den Kreuzzügen vereinzelt militärische Banner in Gebrauch gewesen waren, so etwa bei den Normannen ...
Etliche Stadtstaaten oder freie Gemeinschaften führten anfänglich keine Wappen, denn diese waren zuerst dem Adel vorbehalten.
Erst gegen Ende des 18. und im frühen 19. Jahrhundert entstanden die Nationalflaggen im heutigen Sinne.
Die rote Fahne mit dem durchgehenden weissen Kreuz und schwarzen Flammen entspricht der im 18. Jahrhundert verwendeten Militärfahne des Kantons Bern.
Die ungeheure Signalwirkung wehender Stoffe und ihre gute Erkennungsmöglichkeit auf Distanz förderte das Fahnen- und Flaggenwesen ungemein.
In der deutschen Schweiz hat sich entsprechend der fehlenden maritimen Tradition das Wort Flagge nie eingebürgert.
Die Eidgenossenschaft entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem starken Gemeinwesen, das 1848 in der Bundesverfassung gipfelte.
Seit Ende der napoleonischen Kriege hatte das Militär das weisse Kreuz auf rotem Grund gefördert, allerdings mit dem aus dem Staatssiegel stammenden frei schwebenden Kreuz.
Gemeindewappen repräsentieren eine Gemeinde durch ein Wappen. Sie haben in der Schweiz eine lange Tradition ...
Das Schweizerkreuz ist eine der wenigen Flaggen, die nicht nur rechteckig ist, sondern auch quadratisch. Wie es dazu gekommen ist, wird im Bundesbriefmuseum erklärt.