Das habsburgische Heer versammelte sich in Zug und setzte sich am frühen Morgen des 15. November 1315 gegen Ägeri und Sattel in Marsch. Das Ziel der Operationen kann neben dem Talkessel von Schwyz auch das zwischen den Schwyzern und Einsiedeln umstrittene Gebiet der Altmatt und Einsiedeln selbst gewesen sein.
Die Schwyzer waren über die Route des österreichischen Heeres unterrichtet; die Pfeilbotschaft eines * Ritters von Hünenberg * oder die Warnungen des den Schwyzern günstig gesinnten Grafen von Toggenburg entbehren durchaus nicht historischer Plausibilität. An den Abhängen der Finsternfluh und Figlenfluh und zu beiden Seiten des Weges nach Schafstetten erwarteten rund 1500 Schwyzer und Verbündete die 3000 - 5000 Österreicher, davon vielleicht ein Drittel Berittene. Der Hinterhaltskampf muss kurz und brutal gewesen sein. Mit grossen Handsteinen und ihren Halbarten überraschten die Schwyzer die im engen Gelände benachteiligten Ritter und liessen ihnen kaum Raum zur Gegenwehr. Der Flucht der schwer dezimierten Ritterschar folgte wohl rasch jene des noch weit hinten am Ägerisee aufmarschierenden Fussvolkes der habsburgischen Landstädte und Ämter. Nach der Schlacht beschlossen die Schwyzer laut der Chronik des Johannes von Winterthur, an jenem Tage zum Dank für den von Gott erhaltenen Sieg einen feierlichen Fest- und Feiertag für immer zu begehen. Der Krieg war mit der Schlacht noch lange nicht vorbei. Erst 1318 wurde ein Waffenstillstand geschlossen und in den Folgejahren mehrmals erneuert. Der Sieg am Morgarten aber gab Anlass für den Bund von Brunnen vom 19. Dezember 1315 und schmiedete die drei Länder am See enger zusammen. Die Urschweizer Eidgenossenschaft war gefestigt und konnte ihr weiteres Schicksal an die Hand nehmen.
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